Krankörbe und Transportgestelle

Transportgestelle sind Konstruktionen, die verwendet werden, um Lasten mit einem Kran zu transportieren. Diese Lastaufnahmemittel werden aus Stahl oder Aluminium gefertigt und besitzen im Gegensatz zu Krantraversen und Hebegreifern keine Aufhängungen, um Lasten zu halten. Kran-Transportgestelle nehmen Lasten auf, welche in diese hineingefahren, hineingelegt und hineingestellt oder die für den Transportvorgang unterfasst werden.

Sie sind Lastaufnahmemittel und somit auch Maschinen, weshalb auch für Transportgestelle für den Kran die Maschinenrichtlinie gilt.

Per Definition der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG sind Lastaufnahmemittel:

„Ein nicht zum Hebezeug gehörendes Bauteil oder Ausrüstungsteil, das das Ergreifen der Last ermöglicht und das zwischen Maschine und Last oder an der Last selbst angebracht wird oder das dazu bestimmt ist, ein integraler Bestandteil der Last zu werden, und das gesondert in Verkehr gebracht wird; als Lastaufnahmemittel gelten auch Anschlagmittel und ihre Bestandteile.“

Transportgestelle sind Schweißkonstruktionen aus Profilen und Platten mit einer festen, mittig angebrachten Kranaufhängung zum Heben bzw. Transport von Gasflaschen, Fässern, Paletten, Kleingebinden und anderen Lastgütern. Die Lasten werden innerhalb eines Transportgestells durch Sicherungsketten, Begrenzungsrahmen oder Seitenteilen für den Transport gesichert.

Kran-Transportgestelle zählen zu den Lastaufnahmemitteln. Mit ihnen werden Lasten gehoben und transportiert, die nicht direkt angeschlagen werden können oder sollen. Zu diesen Lasten zählen z. B. Stahlflaschen, IBCs, Europaletten, Fässer, Kleingebinde und Gasflaschen.

Sie benötigen Unterstützung beim Kauf eines Transportgestells für den Kranbetrieb?
Kein Problem! Wir beraten Sie gern.

• Materialkörbe für den Kran-Transport von Lasten
• Personenkörbe für den Kran-Transport von Personen
• Transportgestelle für den Kran-Transport von Lasten

Krankörbe werden zudem nach Ihrer Bauartunterschieden:

• Krankörbe mit Rohrrahmengestell

Krankörbe und Transportgestelle für den Kranbetrieb müssen, wie alle Lastaufnahmemittel zum Aufnehmen von Lasten vom Hersteller aufgebrachte Informationen aufweisen. Auf dem Produkt müssen folgende Daten eindeutig erkennbar sein:

• Hersteller
• Produktbezeichnung
• CE-Kennzeichnung
• Seriennummer
• Baujahr
• Tragfähigkeit (WLL)

Aufgrund der funktionalen Bauweise ist ein Krankkorb für Lasten ein ideales Lastaufnahmemittel für den Materialtransport mit dem Kran.

Die Wahl des richtigen Materialkorbs bzw. Transportgestells hängt von der Größe und dem Gewicht der zu transportierenden Last sowie auch von den spezifischen Anforderungen des Transports oder der Lagerung ab.

Folgendes gibt es beim Transport von Lasten mit einem Krankorb zu beachten:

• Das Eigengewicht eines Krankorbs bzw. Transportgestells und die hierin zu transportierende Last dürfen zusammen nicht größer sein als die zulässige Tragfähigkeit des Krans.
• Für die Be- und Entladung muss der Krankorb auf einem ebenen und tragfähigen Untergrund abgestellt werden.
• Die Türen, Rampe und Verriegelung dürfen nur geöffnet werden, wenn der Krankorb sicher abgestellt ist.
• Paletten und andere Transportgüter sind aufgrund der Schwerpunktlage immer mittig zu positionieren.
• Die Ladung muss in jedem Fall auf der Palette gesichert sein. Bei Krankörben ohne Seitenverkleidung muss die Ladung auch noch zusätzlich im Krankorb gesichert werden und darf nicht aus dem Krankorb herausragen (auch nicht bei einer eventuell möglichen Verschiebung der Palette).
• Ladungen mit einem Randabstand >100 mm müssen zusätzlich z. B. durch Antirutschmatten gesichert werden.
• Der Bediener darf das Heben und den Lasttransport erst dann einleiten, wenn er sich davon überzeugt hat, dass die Last gesichert und der Krankorb korrekt verriegelt ist.
• Ein Materialkorb bzw. Transportgestelle darf nur zum Transport entsprechender Lasten und niemals zum Personentransport eingesetzt werden. Jede zweckentfremdende Verwendung ist zu unterlassen.
• Für den Transport von Personen dürfen nur hierfür speziell zugelassene Personentransportkörbe eingesetzt werden.
• Jeglicher Schrägzug (Winkel größer 6 °) ist unzulässig!

Auch Krankörbe müssen stets sicher angeschlagen werden!

Vor dem Hebevorgang müssen alle Sicherheitseinrichtungen (wie z. B. Klappenrampe und Tür) geschlossen sein. Vor dem Einleiten des Hebevorgangs muss dies von einer beauftragten und befähigten Person gewissenhaft überprüft werden. Das Handling eines Krankorbs bzw. eines Transportgestells ist der mitgelieferten Betriebsanleitung zu entnehmen. Ein Lastaufnahmemittel darf grundsätzlich nur gemäß ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung eingesetzt werden.

Ja! Wir planen, konstruieren und produzieren seit über 35 Jahren auch Materialkörbe und lastspezifische Transportgestelle in Industriequalität unter unserer Eigenmarke „Tiger“ am Standort Bergisch Gladbach. Neben Standard-Krankörbe und Transportgestelle fertigen wir auch den Sonderbau von Krankörben und Transportgestellen nach individueller Anforderung.

Dank unserer langjährigen Erfahrung im Bereich der Hebetechnik können wir auf ein umfangreiches Know-How zurückgreifen. Wir planen, konstruieren und fertigen unsere Tiger Krantraversen direkt am Standort Bergisch Gladbach. Hierdurch bleiben auch die Wege kurz. Wir verzichten weitmöglichst auf Hydraulik, Pneumatik und Elektronik und vertrauen auf Physik und bewährte Mechanik. Dies erhöht die Robustheit und Lebenserwartung eines Lastaufnahmemittels und senkt auch dessen Herstellkosten erheblich.

Der Großteil unserer Krantraversen wird aus Stahl gefertigt. Wenn es auf das Eigengewicht ankommt, haben die leichten Alu-Krantraversen allerdings die Nase vorn. Je nach Umgebung veredeln wir unsere Lasttraversen für den Kran durch Vernickeln, Verzinken oder Brünieren. Für spezielle Transportanforderung fertigen wir auch Krantraversen aus Edelstahl. Bei der Lackierung berücksichtigen wir auch Spezialwünsche und können hierbei jeden RAL-Signal-Farbton bzw. Warnfarbe verwenden.

Zusammen mit unseren Kunden entwickeln wir auch Sonder-BigBag-Traversen. Diese werden für ein definiertes Lastgut dann passgenau angefertigt.

Gerne kombinieren wir für Sie auch eine komplette Lastaufnahmeeinrichtung, bestehend aus Krantraverse, Hebezeug, Anschlagmittel und Kransystem. Wir bieten Lösungen für fast jede Art des Lastentransportes per Kran und Stapler. Für speziellere Anforderungen konstruieren wir zusammen mit Ihnen auch individuelle Transportlösungen oder modifizieren unsere Standardprodukte, so wie Sie diese für ihren Anwendungsfall benötigen.

Materialkörbe sind Krankörbe, die dem Transport von Paletten und Lastgütern dienen. Die Lasten werden in diese Lastaufnahmemittel in der Regel hereingefahren oder hereingestellt. Ein Personentransport ist mit Materialkörben generell ausgeschlossen! Hierfür müssen speziell zum Personentransport zugelassene Arbeitskörbe bzw. Sicherheitskörbe eingesetzt werden.

Krankörbe bieten den Vorteil, dass in sie – je nach Ausführung – Lasten von beiden Seiten mit einem Hubwagen reingefahren werden können (vorne rein – hinten raus).

Bei Krankörben muss die Last auch nicht nochmals gesondert gesichert werden, da das umgebende Konstrukt die Last vor dem Herausfallen während des Transportvorgangs schützt. Bei einigen Gasflaschenheber kommt eine zusätzlich anzubringende Sicherungskette oder Riegel zum Einsatz.

Beim Anheben eines Krankorbs oder Kran-Transportgestelles ist darauf zu achten, dass alle Sicherheitsvorrichtungen (wie z. B. Türen, Tore und Sicherungsstangen) geschlossen sind. Der Hebevorgang unterliegt stets einer aufmerksamen Bedienung, wobei der Lastschwerpunkt deutlich unterhalb der Anhängepunkte liegen muss.

Alle Tiger Krantraversen werden im Kranbetrieb, Staplerbetrieb oder für beides eingesetzt. Daher gelten für sie verbindliche Bestimmungen, welche u. a. in folgenden Normen und Vorschriften geregelt sind:

• Maschinenrichtlinie 2006/42 EG
• DIN EN 13155Krane – Sicherheit – Lose Lastaufnahmemittel
• DIN EN ISO 12100 Sicherheit von Maschinen Allgemeine Gestaltungsleitsätze – Risikobeurteilung und Risikominderung (ISO12100:2010)
• DIN 15003 Hebezeuge – Lastaufnahmeeinrichtungen, Lasten und Kräfte – Begriffe
• DGUV Regel 100-500 Betreiben von Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb
• DIN 15026 Hebezeuge -Kennzeichnung von Gefahrstellen
• DGUV Regel 108-007 (ehem. BGR 234): Standsicherheit auf Ablagegestell
• VDI 3578 – Anbaugeräte für Gabelstapler
• DGUV Vorschrift 68 (bisher BGV D27) – Flurförderzeuge

Ein Krankorb und Transportgestell muss (wie alle Lastaufnahmemittel)mindestens einmal im Jahr im Rahmen der UVV-Prüfung dokumentiert geprüft werden.

Eine Materialkorb und Kran-Transportgestell für Lasten darf von jedem Sachkundigen und Sachverständigen geprüft werden. Kranprüfer und Staplerprüfer dürfen normalerweise auch Lastaufnahmemittel während Ihres turnusmäßigen Einsatzes im Werk mit überprüfen.

Wir empfehlen, die UVV-Prüfungen von Krankörben und Transportgestellen zur Aufnahme von Lasten mit dem Kran, von einem Kranprüfer und/oder Staplerprüfer durchführen zu lassen. Das ist in aller Regel am einfachsten und lässt sich auch am schnellsten umsetzen. Meist kommen diese Prüfer regelmäßig mindestens einmal im Jahr in den Betrieb. Dies reduziert zudem die Prüfkosten, da keine separate Anfahrt berechnet werden muss.

Kein Problem! Wir liefern Antworten auf Ihre Fragen. Sehr gerne beraten wir Sie rund um das Thema Transportgestelle & Krankörbe. Nutzen Sie hierfür unsere Tiger-Hotline Tel. (+49) 02202-98923-0 oder nutzen Sie unser Shop-Kontaktformular.